10. RENNTAG 01.09.2021
Mittwoch-Abend-Renntag mit 4 PMU-Bewerben, dem 23. Österreichischen Sattel-Derby, dem Finale zur Badener Amateurfahrer-Meisterschaft 2021, der Tour Trotteur Francais und Freunde des Trabrennsports.
Super76-Jackpot: Euro 14.524,80
Viererwette-Jackpot: Euro 1.452,50
Beide Top-Sieger bestätigten ihre jüngsten Leistungen beeindruckend:
Dean les Jarriais & Bleu Roi überragend!
Bei letztlich guten äußeren Bedingungen fiel der Besuch für einen Mittwoch-Nachmittag bzw. -Abend sehr ansprechend aus. Auch der Umsatz konnte sich mit über 70.000 Euro wahrlich sehen lassen. Dabei gab es im Zweijährigen-Bewerb nur vier Teilnehmer, und vor allem fiel kurz danach die Tonanlage aus, womit das 4. und 5. Rennen nicht beworben bzw. besprochen werden konnten. Wenigstens blieb das Totosystem unbetroffen. Dann aber war der Schaden weitgehend behoben, und die Hauptbewerbe gingen in gewohnter Stimmung über die Bühne: Zuerst holte sich Dean les Jarriais nach dem „Trial“ auch das „Monté-Derby“, und Bleu Roi triumphierte nach dem Vorlaufsieg im Finale zur Badener Amateurfahrer-Meisterschaft ebenso leicht. Dazu fielen die Umsatz-Meldungen aus Frankreich toll aus, wurden dort doch rund 1,3 Millionen Euro (inklusive Online-Wetten) hereingespielt.
Voran stellen in dieser Nachbetrachtung wollen wir diesmal aber eine „Oscar“-Vergabe, die in den Rennen 1 und 11 stattfand. Zur Einleitung siegte nämlich Oscarello mit Christoph Fischer in weiter verbesserten 1:16,4a/ 1600 – vier Lebensstarts, vier Erfolge! – Und zum Abschluss gewann Oscar de Jan R mit Thomas Pribil (10. Jahreszähler) in starken 1:15,3a/ 1600 – vierter Volltreffer heuer. Ein durchaus seltenes Double somit für Deckhengst Oscar the Mo.
Damit zu den absoluten Hauptereignissen, allesamt im PMU-Bereich. Während im Sattel-Derby 23:10-Wettgünstling Fanfan de Jalousie früh galoppierte, ging Co-Favorit Dean les Jarriais unter Marisa Bock abermals traumhaft. Trotz der Zulage bald in günstiger Lage, übernahm das Duo bei Erreichen der Schlusskurve die Spitze und siegte in ausgezeichneten 1:17,6/ 2125 (= zweitbeste Derby-Marke bislang) nach Belieben. Avatar Vet setzte auf der Schlusshalben beherzt nach und holte sich den Ehrenplatz weit vor dem gut endenden For Ever.
Marisa Bock gewann mit Dean les Jarriais das 23. Österreichische Sattel-Derby und ließ sich bei der gegangenen Parade neben dem Siegerpferd vom Publikum akklamieren.
Auch in dem an Norbert Eisl erinnernden „BAM“-Finale brachte sich 17:10-Topfavorit Bleu Roi sukzessive in eine ideale Position. Zwar gab Trainingsgefährte Power Vital in Front alles, doch schritt Christian Mayr hinter dem nunmehr siebenfachen Saisonsieger im Finish zur Attacke und reüssierte dank 1:17,5/ 2625 leicht. Als Dritter bestätigte Unforgettable ihren Ansatz aus dem Vorlauf umgehend. – „Gleich alle drei Rennen in Erinnerung an solche Größen wie Hubert Brandstätter sen., Georg Gruber sen. und nun Norbert Eisl gewonnen zu haben, bedeutet mir sehr viel“, sagte Mayr – der die „BAM“ wie selten zuvor ein Amateur dominierte – beim Sieger-Interview.
Amateur-Championatsleader Christian Mayr holte sich mit Bleu Roi eindrucksvoll auch das Finale zur Badener Amateurfahrer-Meisterschaft. BTV-„Vize“ Gerhard Reichebner entlockte dem Salzburger beim Siegerinterview einige rührende Worte in Memoriam einstiger TSK-Größen.
Neben „Dean les Jarriais“ und „Bleu Roi“ gab es freilich in der „Tour Trotteur Francais“ noch einen französischen Sieger-Namen. Nach zwei Fehlstarts fand 21:10-Favorit DJ D’Urfist (Christoph Fischer) sehr gut in den Kurs und bekam in 1:17,1/ 1625 den vorne weg stürmenden Boogie Pat (Dominik Duda) ganz klar in den Griff.
Hervorragend besetzt war außerdem die vierte PMU-Prüfung. Als Rammstein im Schlussbogen die vom Fleck weg führende Amicellina angriff, schien alles klar. Doch geriet er dabei von den Beinen, und der innen dahinter lauernde JS Tolstoy ergriff mit Erich Kubes diese Chance, überlief die Pacemakerin und siegte in feinen 1:14,9a/ 1600 sicher vor der am Toto enorm beachteten „Italo-Ungarin“ Zante Font, die bei ihrem Gastspiel sehr gefiel, sowie der ebenfalls gut endenden Escada. – Als 246:10-Außenseiter bescherten dabei JS Tolstoy/ Erich Kubes dem BTV exzellente Jackpots für den 12. September: über 26.500 Euro in der S76-Wette, über 5.700 Euro in der 4Siegerwette sowie fast 4.000 Euro in der Dreierwette!
Natürlich waren „S76“ und Dreierwette-Doppel-JP jeweils in Kombination mit Player Venus zustande gekommen, der nämlich als 142:10-Außenseiter zu Beginn der S76-Serie mit Harald Sykora Start – Ziel unerwartet nach Hause gekommen war.
Ein wichtiges Element der Veranstaltung war zudem das erste Zweijährigen-Rennen des Jahres, auch wenn sich letztlich nur ein Quartett hinter dem Auto einfand. Zwar begingen unterwegs Jackpot und Mon Bijou RS je einen Fehler, doch überzeugten letztlich alle vier Zukunfts-Preis-Kandidaten. Am meisten der sehr sicher erscheinende Power Conway, der mit Champion Gerhard Mayr in 1:21,2a/ 1600 sogar leicht gewann. Der die längste Zeit führende Agip fiel im Finish noch hinter Mon Bijou RS und Jackpot zurück.
Erfolgreichster Aktiver war diesmal Christoph Fischer, dem das einzige Fahrer-Double mit Oscarello und DJ D’Urfist glückte, der außerdem bei Oscar de Jan R als Betreuer fungierte sowie für Eve de Veluwe (6. Jahressieg/ Amateur Friedrich Hofmann jun.) verantwortlich zeichnete. – Wie Gerhard Mayr (Bleu Roi, Power Conway) zu zwei Trainer-Punkten kam Sascha Fischer durch Floor Charisma (Wolfgang Köhler) im letzten „Freunde“-Bewerb der Badener Saison sowie durch die endlich einmal glatt gehende Please tell Rosie, mit der Hubert Brandstätter seinen 35. Jahressieg feierte.